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Lexika - Ernährungslexikon - Tyrosin

Tyrosin (Tyr/Y)

Strukturformel L-Tyrosin

Allgemeines

Bedarf

Für Tyrosin sind keine genauen Zufuhrempfehlungen vorhanden, da die Aminosäure nicht essentiell ist. Bei einem Mangel an Phenylalanin wird Tyrosin zur essentiellen Aminosäure (z. B. bei der Erkrankung Phenylketonurie). Auch Neugebroene sind auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Tyrosin ist also eine semiessentielle Aminosäure.

Vorkommen und Quellen

  • Schweinefleisch
  • Eier
  • Milch
  • Kürbiskerne
  • Sojabohnen, getrocknet
  • Lachs
  • Geflügel

Funktionen und Wirkungen

Tyrosin wird im Körper als Ausgangssubstanz für verschiedene Verbindungen genutzt. Hierzu zählen z. B. die Stresshormone des Nebennierenmarks, Adrenalin und Noradrenalin. Diese heben den Blutdruck und die Herzfrequenz an. Zudem ist Tyrosin der Vorläufer der Schilddrüsenhrmone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die Grundumsatz und Stoffwechsel beeinflussen.

Weitere Produkte sind die Neurotransmitter L-Dopa und Dopamin, welche für Signalübertragungen im Gehirn zuständig sind. Sie regulieren die Bewegungssteuerung sowie Konzentrations- und Gedächtnisleistungen.

Ein Mangel an Tyrosin kann, neben einem Absinken der bereits genannten Substanzen, auch einen Mangel an Melanin bedingen. Melanin sorgt für die Pigmentierung von Haut, Haaren und Augen. Ein Mangel kann im äußersten Fall zu Albinismus führen.

Weiterhin ist Tyrosin für die Signalübertragung durch Insulin entscheidend, da es Strukturbestandteil der Insulinrezeptoren ist (=Tyrosinkinaserezeptoren).

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