Lexika - Ernährungslexikon - Phenylalanin
Phenylalanin (Phe/F)
Allgemeines
- Ladung: unpolar
- in Lösung: neutral
- Struktur: aromatisch
- Abbau: glucogen und ketogen
Bedarf
Der Bedarf an der essentiellen Aminosäre Phenylalanin wird zusammen mit der Aminosäure Tyrosin genannt und liegt nach WHO bei 14 mg/kg Körpergewicht.
Vorkommen und Quellen
- Sojabohnen, getrocknet
- Kürbiskerne
- Schweinefleisch
- Geflügel
- Walnüsse
- Lachs
- Erbsen, getrocknet
Funktionen und Wirkungen
Phenylalanin ist die Vorstufe der Aminosäure Tyrosin. Aus dieser werden wiederum verschiedene Catecholamine, Hormone und Neurotransmitter gebildet.
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ L-Dopa ⇒ Dopamin ⇒ Noradrenalin ⇒ Adrenalin
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ L-Tyroxin/Trijodthyronin
- Phenylalanin ⇒ Tyrosin ⇒ Melanin
Eine besondere Stellung nimmt Phenylalanin bei der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie ein. Durch einen genetisch bedingten Enzymmangel kann diese Aminosäure nicht abgebaut werden und staut sich folglich im Körper an. Dies führt unter anderem zu neurologischen Folgeschäden. Außerdem können Tyrosin und die daraus synthetisierten Substanzen (s. oben) nicht mehr produziert werden. Bei einer Phenylketonurie muss Tyrosin deshalb supplementiert werden und phenylalaninhaltige Lebensmittel sind aus der Nahrung zu streichen.