Lexika - Ernährungslexikon - Tryptophan
Tryptophan (Trp/W)
Allgemeines
- Ladung: unpolar
- in Lösung: neutral
- Struktur: aromatisch
- Abbau: glucogen und ketogen
Bedarf
Der Bedarf an der essentiellen Aminosäure Tryptophan liegt gemäß WHO bei 3 mg/kg Körpergewicht und kann über die übliche Ernährung gedeckt werden.
Vorkommen und Quellen
- Sojabohnen
- Cashewnüsse
- Schweinefleisch
- Kakaopulver
- Erbsen, getrocknet
- Lachs
- Geflügel
Funktionen und Wirkungen
Tryptophan ist die Vorstufe von Niacin, das besonders für den Energiestoffwechsel wichtig ist. Die Aminosäure ist außerdem das Ausgangsprodukt für die beiden Hormone Serotonin und Melatonin.
Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet. Ein zu niedriger Serotoninspiegel kann zu Depressionen und zu einem verminderten Schmerzempfinden führen. Ein Übermaß hat Angstzustände, Unruhen und ebenfalls Depressionen zur Folge. Serotonin fördert weiterhin die Blutgerinnung und wirkt leicht appetitzügelnd. Außerdem reguliert es zusammen mit Melatonin den Schlaf-Wach-Zustand.
Melatonin wird direkt aus Serotonin produziert. Es fördert das Einschlafen und sorgt für einen geruhsamen Schlaf. Um drei Uhr nachts (Tiefschlafphase) erreicht das Hormon seinen Höchststand im Blut.
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