Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

  • Allgemeine Informationen: Notwendigkeit, Geschichte, Ziele, Einflussfaktoren
  • Weitere Definitionen: Bedarf, Durchschnittsbedarf, Grundbedarf / normativer Speicherbedarf
  • Gliederung der Referenzwerte: Empfehlungen, Schätzwerte, Richtwerte, Gebrauch der Referenzwerte
  • Dietary Reference Intakes (DRIs): Entstehung, Die vier Kerngrößen der DRIs


Allgemeine Informationen

Notwendigkeit

Die Referenzwerte dienen der Planung einer bedarfsgerechten Ernährung (Aufstellen von Kostplänen) sowie der Nahrungsmittelversorgung für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Weitere Funktionen sind:

  • Beurteilung der Qualität von Lebensmitteln

  • Orientierungshilfe bei der Beurteilung der Nährstoffversorgung

  • Grundlage für die Nährwert-Kennzeichnung von Lebensmitteln

  • Ernährungsaufklärung, -erziehung und -beratung

  • Basis für die praktische Umsetzung einer gesunden Ernährung für jeden Einzelnen

  • Planung von Diäten und Entwicklung von Diätbüchern

  • Leitlinie bei der Entwicklung neuer Produkte (Diätprodukte, Nahrungsergänzungsmittel usw.)

Geschichte

Der deutsche Physiologe Carl v. Voit (1831-1908) ermittelte erste Empfehlungen für den Nährstoffbedarf von Menschen, das sogenannte VOITsche Kostmaß.

Im Jahr 1943 gab es mit den RDA des National Research Councils (Washington, DC) die ersten modernen Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr. Sie wurden als Grundlage für die Truppenverpflegung im zweiten Weltkrieg erstellt.

Im Jahr 1950 erschien die erste Veröffentlichung der FAO, deren Hauptaufgabe die Ernährung in den Entwicklungsländern ist. Deshalb handelte die erste Veröffentlichung auch vom Energiebedarf.

1955 veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit dem Buch „Die wünschenswerte Höhe der Nahrungszufuhr“ erste Empfehlungen. Die Veröffentlichung wurde nachfolgend mehrmals überarbeitet und erweitert.

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